Die böse Macht erschien 1945 als dritter Band der berühmten phantastischen Trilogie, die mit "Jenseits des schweigenden Sterns" und "Perelandra" begann.
Diese Erzählung spielt in England. Im Bragdon-Wald bei Edgestow läßt sich das N.I.C.E., das National Institute of Coordinated Experiments nieder, in dem sich Naturwissenschaft, modernste Technik, magische Praktiken und Polizeiterror verbinden mit dem Ziel, den Menschen abzuschaffen und ein Übermenschentum zu verwirklichen. Unter dem Vorwand eines Forschungsinstitutes wollen sich hier Wissenschaftler und Techniker gewisser Kräfte bemächtigen, die als Erbe aus keltischer Zeit unter dem Wald begraben liegen. Hier soll einst Merlin, der mächtige Zauberer aus König Artus' Tafelrunde, gewirkt haben. Doch im Gegenzug versammeln sich unter Ransom, der sich jetzt Fischer-King nennt, die Kräfte des Guten
zum Kampf gegen das Böse.
"Niemand, der auch nur ein wenig empfänglich ist für Mr. Lewis' Verzauberungen...kann das Buch wieder aus der Hand legen." (Saturday Review)
"In den Portäts der für N.I.C.E. arbeitenden Wissenschaftler, Politiker und Halbgebildeten kommt Lewis seinem Ziel, das Menetekel der Degrdierung des Menschen zum seelenlosen Instrument an die Wand zu malen, am nächsen." (Kindlers Literatur Lexikon)
Nähere Inhaltsinformation:
!!!ACHTUNG!!!
Nicht lesen, wenn man den Roman noch lesen möchte und sich dabei von der Handlung überraschen lassen möchte!
Dieser Roman führt uns in ein Hochschulinstitut, in dem man keine Fage nach Gut und Böse kennt, sondern nur den Aufstieg zu immer perfekteren Formen des Lebens anstrebt. Die Männer dieses Instituts halten sich für eine Elite, die mit übermenschlichen Intelligenzen, "Makroben" genannt, in Kontakt stehen. Mit ihrer Hilfe wollen sie die ganze Erde unterwerfen und den Menschen auf den "Fürstensitz des Weltalls" heben.
In den Strudel dieser Ereignisse wird ein junges Gelehrtenpaar gezogen. Professor Studdock, von den phantastischen Möglichkeiten des Institutes fasziniert, tritt in seinen Dienst, während seine Frau - Wahrträumerin und Seherin - ohne Wissen ihres Mannes in den Bannkreis der geheimen Gegenpartei gerät. Im Dienste der beiden gegensätzlichen Mächte durchmessen der Mann und die Frau die verschiedenen Zonen der Einweihung. Und während er, im letzten Augenblick zur Einsicht komend, mit einem Rest von menschlichem Gefühl sich auflehnt und in einen tödlichen Kampf mit den Häuptern dieser höllischen Macht gerät, dient sie, deren Träume sich als zweites Gesicht erwiesen haben, dem Bunde, der schließlich durch die Hilfe geheimnisvoller Mächte diesem dämonischen Spuk und dem Machttaumel einer hybriden Wissenschaft während eines grandiosen Banketts im Institut, ein ungewöhnliches und jähes Ende bereitet.
Bei all seiner grimmigen Schärfe gibt uns dieser utopische Roman - der in der Presse mit G.Orwells "1984" verglichen wurde - die tröstliche Gewissheit, daß auch die Bäume der Wissenschaft nicht in den Himmel wachsen und das die Erde letztlich den guten Menschen gehört.
(aus dem Klappentext der Herder-Bücherei-Ausgabe von 1960)