Die 31 Briefe, die der höllische Unterstaatssekretär Screwtape an seinen unerfahrenen Neffen Wormwood schrieb, sind ein Spiegelporträt des menschlichen Ich, in das man sich bald schmunzelnd, bald nachdenklich, immer jedoch mit großem Interesse vertieft.

Wormwood hat den Auftrag, Mr. Spike, einen jungen englischen Gentleman, auf die schiefe Bahn zu bringen. Onkel Screwtape ist mit den Berichten seines effen nicht zufrieden und gibt ihm einen regelrechten Fernkursus in der Kunst der "Menschenführung".
Dabei nimmt er natürlich das innere Leben des Mr.Spike genau unter die Lupe, zeigt, wie in manchem guten Vorsatz schon der Wurm steckt, wie sich hinter dieser oder jender Tugend ein recht kräftiger Egoismus verbirgt, aber auch wie wenig ein weitblickender Teufel auf ein Versagen setzen sollte, das der Mensch ehrlich vor sich eingesteht.

Nun, was Mr.Spike betrifft, blieb der Teufel erfolglos. Aber was uns betrifft, so hat die Lektion einen Effekt, an den Unterstaatssekretär Screwtape wahrscheinlich nicht gedacht hat: sie hilft uns, einmal hinter die Fassade unseres Ichs zu schauen und hier und da kräftig über uns zu lachen. Es gibt kein besseres Mittel, mit dem Teufel in uns fertig zu werden!