Hier also mein Lebenslauf für jeden, der sich dafür interessieren könnte.

Keine Ahnung, ob es jemand tut.

Ganz unten finden sich auch noch ein paar bescheidene Bilder von mir und meiner Family.



Am 29.08.1973 erblickte ich das elektrische Licht der Welt, und schon war ich sauer. Hieß doch der Kreissaal Kreissaal, obwohl er viereckig war. Erst viel später lernte ich, daß man Kreißsaal bis zur NEUEN RECHTSCHREIBREFORM noch mit ß schrieb.

Geboren bin ich im überaus schönen Freiburg, obwohl ich es da ob meines akuten Asthmas nicht lange ausgehalten habe, so daß ich die meiste Zeit meiner Kindheit im Kirnbachtal verbracht habe, was ich durchaus gutheiße und im nachhinein positiv bewerte, da dieses völlig abgelegene Tal in völlig unberührter Natur ein Schatz im Herzen ist, den ich niemals vergessen werde...

Mann, war das poetisch. Überhaupt, es begab sich an einem Abend, ich war so eben drei Jahre alt und des Sprechens schon mächtig, und ich lag so cognac. Nee, rum! Rum lag ich also, und fror so vor mich hin, denn nicht nur meine Eltern (sie waren zwei Stück, und mein Vater war sehr reich, er hatte zwei Villen, einen guten und einen bösen...), sondern auch der Ofen war ausgegangen. Und plötzlich tat sich die Wand auf! Es war kein Neubau, nein, die Wand tat sich auf, und eine Fee schwebte herein. Sie hatte ein faltenreiches Gewand und ein ebensolches Gesicht, und sie hub an und sprach: "Na, Kleiner, was willst Du denn einmal werden?"

Naja, im Hinblick auf meine etwas feuchten Windeln sagte ich: "Gute Tante, ich würde gerne dichter werden." Das hat die Frau dann wohl mißverstanden...


O.K., auch dem in der deutschen Literatur Unbewandertsten müßte jetzt klar geworden sein, daß ich manchmal ganz gerne Heinz Erhardt zitiere, und ich schäme mich dessen nicht!
Aber ich kam von Thema ab, wie mir deucht.


Nachdem ich also im überaus schönen, weil abgelegenen und idyllischen Kirnbachtal aufgewachsen bin, wo ich meine Zeit damit verbrachte, eifrig in der Scheune des benachbarten Bauers die Heuvorräte durch ausgiebiges Toben in denselben durcheinanderzubringen, nach einem erquickenden Regen Feuersalamander in einem Eimer zu sammeln und dann wieder freizulassen (diese unter Naturschutz stehenden und seltenen Tiere gab es nämlich bei uns zuhauf) oder im nahe gelegenen, stillgelegten Steinbruch kleine Mooshütten zu bauen, habe ich beschlossen, mit meinen Eltern umzuziehen, und zwar nach Königsfeld, was ein wahrer Fortschritt von einer 5-Häuser- Ansiedlung zum kleinen Dorf darstellte.

Dort verbrachte ich eine ereignisreiche Grundschulzeit, wo ich wohl irgendwie nicht so recht akzeptiert wurde, so daß ich immer derjenige war, auf dem herumgehackt wurde.

Nachdem ich danach mehrere Jahre in dem in einigen Kilometern Entfernung gelegenen St.Georgen die Realschule besuchte, zogen wir just nach Beendigung derselben in besagtes St.Georgen, somit nützte mir die unmittelbare Nähe zur Schule herzlich wenig. Und so kam es, daß ich eigentlich ständig mit langen Busfährten zur Schule konfrontiert wurde, die ich mit ausgiebigem Lesen verbrachte, was sich zum Glück bis heute gehalten hat. Wahrscheinlich hatte ich deshalb auch in Deutsch so gute Noten. Ich kann bis heute keine einzige Komma-Regel, was mich nicht daran hindert, die Kommas richtig zu setzen, was man an diesemn Text unschwer erkennen kann.

Nun denn, es folgte eine erfolglose Bewerbungszeit als Fotograf, Foto-Designer, Grafik-Designer oder ähnliches. Eigentlich wollte ich schon damals Kameramann werden, aber ich dachte, über den Umweg des Fotos wäre das ganz gut machbar. Leider ohne Erfolg. Damit ich meinen Eltern nicht auf der Tasche liege, fing ich ein "vernünftiges" einjähriges kaufmännisches Berufskolleg in Schwenningen an, "man kanns ja später immer wieder brauchen". Daran schloß sich auch noch, man glaubt es kaum, eine nunmehr zweijährige Lehre als Bürokaufmann an!! Und zwar in einem Autohaus einer bekannten bayrischen Marke. Der Drache von Chefin tat ihr Bestes, mir die Zeit dort so schwer wie möglich zu machen. Hoffentlich liest sie das hier mal!

Dafür mußte ich allerdings nicht zum Bund, da ich zwei äußerst liebenswerte ältere Brüder habe, die bereits "gedient" haben, so daß ich als "Dritter" nicht mehr muß! Ich weiß, es ist unfair, ich find's trotzdem super!! :-) Da fällt mir grade ein, daß ich noch einen kleinen Bruder habe. Wir sind also vier Kerle, nicht schlecht, was?

Dann endlich ein Schritt in die richtige Richtung: Ich fing in Freiburg eine Fachschule für fototechnische Assistenten an. Und das war echt genial. Zunächst erst mal mein erster Abflug vom elterlichen Nest in eine Männer-WG! ! Für spottbillige 240 DM, mehr konnte ich mir für meine 520 DM BaföG aber auch nicht leisten. Und ich kam sogar ohne Unterstützung meiner Eltern, aber auch, ohne zu jobben aus. Will heißen, ich hab ziernlich knauserig gelebt!

Die Schule war geil, Endlich mal mit bester Ausrüstung und allen Finessen ins Fotobusiness. Etwa vergleichbar mit der Ausbildung als Fotograf, war das genau die richtige Basis für meine weiteren "Karriere-Pläne". Also, für jeden, der etwas in Richtung Foto machen möchte, ist das echt eine geile Adresse: Gertrud-Luckner-Gewerbeschule in Freiburg, Abteilung fototechnische Assistenz. Allerdings wäre es nicht schlecht, wenn man die Schule nicht so lange hinter sich hat, sonst ist das Büffeln in Physik (Optik und so) oder Chemie (Grundlagen, aber auch ziemlich intensiv Fotochemie) ziemlich heavy. Aber auch die PC-Freaks kornmen dabei nicht zu kurz, die Bildgestaltung am Computer ist immer mehr Schwerpunkt. Ansonsten ist die Ausrüstung vom Feinsten (ich glaube, an die 8 Großforrnat-Kameras, Mittelformat fast nur Hasselblad, eigenes Studio, Labor, Entwicklermaschinen usw. j.

Soviel das Loblied auf die Gertrud-Luckner-Schule
(Bissierstr.17, 79110 Feiburg i. Br., Tel. : 0761/201-7853.
So was wie eine Homepage hab ich auch gefunden:
http://www.glg-medien.tr.bw.schule.de/index.html. Allerdings zusammen mit der Abteilung Druck, ebenso wie die Mail-Adresse druck@glg-medien.fr.bw.schule.de. Aber ich denke, die werden das dann schon auseinander-pfriemeln)

In Freiburg hab ich mich dann schon mal beworben für die Fachschule für Kamera-Assistenz, die nächste Stufe zum Kameramann, die SFOF in Berlin


Inzwischen hat sich dort etwas getan bezüglich dem Übergang in den Hochschulstatus, Genaueres kann man auf der Homepage nachlesen. Aber damals war die Technik so was von veraltet, und die Schule war bettelarm. D.h., wenn mal ein Aluzapfen für Lichtstative usw. wegkam, gabs eben einen weniger.

Und wer großer Künstler werden will, hat an der SFOF auch wenig Glück. Allerdings ist es die einzige Ausbildung zum Kamera-Assistenten in Deutschland, wo man ohne Abitur anfangen kann! Insofern die einzige, die für mich in Frage kam, denn Gymi nachholen??? Sonst noch was.

Die Aufnahmeprüfung habe ich bestanden, und mit dem Ergebnis bin ich erst mal auf Praktikumssuche gegangen. Ich hätte eigentlich nur noch ein halbes Jahr gebraucht, wegen der Fotoausbildung, wollte aber trotzdem ein ganzes Jahr. War auch im Nachhinein wesentlich besser. Angenommen wurde ich dann beim SDR im heimeligen Stuttgart. Das war eine echt geniale Zeit da, und ich war ziemlich viel unterwegs, wenn auch nur innerhalb Deutschlands. Aber immerhin. Der Abschied fiel mir überhaupt nicht leicht, bei den meisten Mitarbeitern lag dann ein selbstgezeichneter Zettel von mir im Fach. Und danach gings endlich nach Berlin. Und das ist ein Stadt, wie ich sie mir nicht besser vorstellen könnte.

Habt ihr's gemerkt? Angefangen im Kirnbachtal (5 Häuser), weiter nach Königsfeld (Dorf), nach St.Georgen (Kleinstadt), Freiburg (Stadt), Stuttgart (etwas größere Stadt...), und jetzt Berlin!

Insofern wäre meine nächste Station eigentlich NewYork, Mexico City oder Tokio sein müssen, aber so kams dann doch nicht.

Berlin! Die Stadt der Döner Kebaps (endlich mit akzeptablen Preisen, ab 2,50 DM!), mit der etwas schnoddrigen Gelassenheit.

Und dann der Wechsel! Schlimmer könnte er nicht sein. Nach Beendigung der SFOF, mit dem einzigen Musikclip als Abschlußfilm, den ich zusammen mit Christian Spanner, einem meiner Mitleidenden in der Schule, in qualvollen 4 Drehtagen mit der inzwischen leider aufgelösten Hiphop-Band "Less Flesh" gedreht haben, ging ich also auf Jobsuche und probierte natürlich erst mal alle öffentlich-rechtlichen Sender aus.

Ich hatte dann die Qual der Wahl zwischen BR und WDR. Wäre ich mal nach München gegangen. Ich kam also erst mal nach Düsseldorf, und irgendwie komm ich mit Nordrhein- Westfalen nach Kirnbachtal und Berlin nicht so recht zurecht. Ich kanns nicht so richtig erklären, aber ich fühl mich hier nicht so super wohl. Allerdings muß man sagen, daß gerade in letzter Zeit es jobmäßig ganz gut läuft, ich bin kaum mehr zu Hause, wegen den vielen Dienstreisen. Gegen Ende letzen Jahres sah es noch mal ganz kritisch aus, ob mein Zeitvertrag verlängert werden würde. Immerhin wurde (mehr oder weniger durch Zufall) noch kurz vor Weihnachten eine Stelle frei, so daß ich das neue Jahrtausend doch nicht arbeitslos beginnen mußte. War es zunächst erst ein auf drei Jahre befrister Arbeitsvertrag, so habe ich schlußendlich am 13.04.2000 meinen lebenslänglichen Vertrag in der Anstalt unterzeichnet.

So well, so siehts also aus.
Nach oben


Und hier kommen noch die Pics
Zum Vergrößern die Pics anklicken, es öffnet sich ein neues Fenster. Ihr braucht nicht jedes Bild einzeln öffnen, ihr könnt Euch auch von Bild zu Bild klicken, sie sind wie eine Diashow aneinandergereiht:



Meine Wenigkeit, stark relaxed...  
  Hier bin ich als Beleuchter bei der Arbeit eines der Abschlußfilme in Berlin dabei.  
  Wir in der Klasse mußten auch durchaus als Darsteller in den Abschlußfilmen herhalten... (ich hier als Gangster; während einer Drehpause)  
  Hier sieht man mich bei meiner Hauptbeschäftigung im Urlaub, dem Fotografieren. Das Foto ist allerdings schon etwas älter.  
  Bei einem Fun-Fotoshooting in der Freiburger Schule.  
  Ich, von einem genialen Freiburger Straßenzeichner karikiert.  
  Meine lieben Eltern... (selbstgezeichnet) - und als Vergleich dazu das Originalbild, von dem ich es abgezeichnet hab!  
  Daddy und Jacky (selbstgezeichnet)  
  Mom am Plattensee (sogar mal freihand gezeichnet!).
Ursprünglich waren es zwei Bilder; oben auf dem Blatt war der Surfer, unten meine Mom. Der Einfall, sie zu verbinden, kam erst während des Zeichnens des unteren Bildteils.
 
  Thomas (mein nächstälterer Bruder) bei den etwas interessanteren Momenten des Physikstudiums.  
  Thomas und Anette, an ihrem schönsten Tag (auch selbst gezeichnet, allerdings ist es der Scan von der verkleinerten Kopie von der Kopie vom DIN A3-Bild...)  
  Thomas und Anette, beim Shooting für die Hochzeits-Einladungskarten, in der überaus schönen und besuchenswerten Ravenna-Schlucht bei Freiburg.  
  Eine meiner Strichzeichnungen, wo Thomi eine Grimasse zieht... schon verrückt, mein Bruder...  
  Und nun ist es soweit!! Ich bin Onkel! Die süße Rebekka gehört zu Thomas und Anette.  
  Mein ältester Bruder Michael träumt von seiner jetzigen Frau Simone (vom DIN A3-Bild, natürlich auch selbstgezeichnet)  
  Mein kleiner Bruder Benni, bei den ersten Skateversuchen. (selbstgezeichet, hier mit dem Versuch, ausschließlich die minimal notwendigen Striche zu verwenden)  
  Eine echt coole Jugendfreundin (selbstgezeichet).  
  Mein bester Jugendfreund Christof, ursprünglich aus Tanzania, daneben ich in jungen Jahren (selbstgezeichnet).  
  Ein ziemlich eigenwilliger Freund, der hier mal zu Abwechslung Harfe spielt (wenn er nicht grade E-Gitarre spielt, durch Irland tourt und nach einem Harfenbauer sucht, der ihn in die Lehre nimmt, mit dem Lkw Europa unsicher macht oder irgendwas Verrücktes wie Archäologie oder Ozeanologie studiert...) (selbstgezeichnet)