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Das biblische Zeugnis der Schöpfung

(Werner Gitt)
Eine Zusammenfassung von Gomeck


Vorwort:

Denkt man über die menschliche Existenz nach, stößt man automatisch auf die drei Grundfragen:
-Woher kommen wir?
-Wozu leben wir?
-Wohin gehen wir?

Diese drei Fragen sind so miteinander verknüpft, daß man keine losgelöst von den anderen beantworten kann. Sieht man die Herkunft des Menschen falsch, so wird auch das Menschenbild hinsichtlich Sinn und Ziel grundsätzlich falsch sein.

Die Herkunftsfrage läßt sich aus philosophischen-naturwissenschaftlichen Denkansätzen heraus nicht beantworten. Wir sind überzeugt, daß die einzig richtige Antwort nur von Gott, dem Schöpfer, kommen kann, denn nur seine Antwort trägt das Siegel der Wahrheit. In diesem Buch geht es in erster Linie darum, die Aussagen der Bibel als von Gott autorisierte Information in unsere Zeit hinein zur Sprache zu bringen.

Die Evolutionslehre kommt durch Zitate ihrer potentiellen Vertreter reichlich zum Ausdruck. Auffassungen, die zur Entstellung biblischer Aussagen geführt haben, werden im Licht des Wortes Gottes beurteilt. Die Auseinandersetzung mit den vielen Ideen und Irrungen unserer Zeit verlangt klare Positionen. So wurde bei aller wissensmäßiger Betrachtung in glaubender Haltung versucht, dieses Ziel zu erreichen.

Bibelzitate sind meist aus der Luther-Übersetzung. Wo es auf besondere Wortnähe zum Grundtext ankommt, wurde auf Elberfelder Übersetzung zurückgegriffen.
In diesem Buch geht es vorrangig um die biblischen Schöpfungsaussagen. Trotzdem wird die Konsequenz für die Sinn- und Zielfrage insbesondere im letzten Kapitel aufgezeigt. Wir möchten einladen, den Schöpfer und Herrn persönlich zu ergreifen. Wer das tut, an dem erfüllt sich der Wille Jesu: "Ich lebe, und ihr sollt auch leben!" (Joh.14,19)

1. Einleitung:

Grundlage zum Verständnis dieses Buches ist die Frage, welchen Stellenwert die Bibel für uns hat. Es gibt vier grundsätzliche Auffassungen zur Bibel, mit vielen Nuancierungen:
-Sie ist ein hervorragendes Buch der Weltliteratur, rein menschlich und ohne göttliche Eingebung entstanden.
-Sie ist teilweise von Gott eingegeben, Gott teilte die großen Linien der Offenbarung mit. Es stand aber im Belieben des Verfassers, eigene Gedanken und zeitbedingte Vorstellungen weiter zu entfalten.
-Sie ist ein rein göttliches Buch, das dem Schreiber wortwörtlich diktiert wurde. Seine Individualität war dabei vollständig ausgeschaltet.
-Sie ist ein göttliches Buch im Sinne, daß die Verfasser vom Heiligen Geist geführt wurden. Gott überwachte das Niederschreiben bis in die Wahl der korrekten Ausdrucksweisen. Gleichzeitig hat die Bibel eine menschliche Komponente: die Persönlichkeit des Schreibers wurde keineswegs ausgeschaltet; sie schrieben nach ihrer Wesensart, brachten eigene Empfindungen und Stimmungen und den individuellen Schreibstil zium Ausdruck.

Die Bibel selbst sagt dazu:
2.Tim.3,16: Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Aufdeckung der Schuld, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigeit.
2.Petr.1,21: Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht, sondern vovn dem Heiligen Geist getrieben haben Menschen im Namen Gottes geredet.

Aufgrund dieser Aussagen kann man von der vierten Auffassung ausgehen. Auch Jesus bestätigte vorbehaltlos die Wahrheit der ganzen Schrift, und auch Paulus glaubte allem, was geschrieben steht (Apg.24,14). So wollen auch wir die ganze Bibel als das vovn Gott autorisierte Wort der Wahrheit nehmen.
Wie könnte Mose von der Schöpfung der Welt sprechen (rückwärtige Prophetie) und David tausend Jahre im voraus sagen, welche Worte Jesus am Kreuz beten wird (vorwärtsgerichtete Prophetie), wenn Gott dieses Buch nicht autorisiert hätte?

Manche aktzeptieren die Bibel in ihrer Gesamtheit, in Einzelheiten aber nehmen sie es nicht ernst. Für Jesus war jede Einzelheit bedeutsam.

Diese grundlegenden Fragen nach dem Verständnis der Bibel hat der Verfasser in dem Buch "Das Fundament - zum Schriftverständnis der Bibel" ausführlich behandelt.

2. Standortbestimmung in der Deutung des Schöpfungsberichtes:

Beginnend mit der historisch-kritischen Betrachtung der Bibel seit dem 17. und 18. Jahrhundert, setzte eine systematische Abwertung biblischer Aussagen ein. Man meinte, zuverlässige Berichte vovn Sagen und Legenden trennen zu müssen und hielt sich dafür für kompetent. Mit der Verbreitung des Darwinismus ging eine weitere Skepsis zur Bibel einher. Heute ist die Schriftfrage der Krisenpunkt Nummer Eins in der Theologie geworden.

Auf einem solchen geistlichen Hintergrund hat die Evolutionslehre mit keinem theologischen Widerstand mehr zu rechnen. Trotzdem ist heutzutage ein großes Fragen aufgebrochen, auch in vielen fachspezifischen Zeitschriften wie Arztblätter oder naturwissenschaftliche Periodika findet man häufiger Artikel wie "Hat die Bibel immer recht?". Meist wird zugunsten der Evolutionstheorie geringschätzig vovn der Bibel und dem Schöpfungsbericht geredet. Die Sachkenntnis aus der Bibel ist dabei oft beschämend gering. "Es ist nicht wichtig, was wir über die Bibel gehört haben, sondern was wir aus der Bibel wissen!"

Die Geringschätzung reicht heute bis in weite Kreise der heutigen Theologie hinein.
Die weitaus meisten Menschen haben sich heute an die Evolutionstheorie gekoppelt, nicht weil dies philosophische System einsichtiger wäre oder naturwissenschaftlich belegt sei, sondern weil sie durchweg einseitig und ausschließlich in darwinistischem Sinne unterwiesen worden sind. Dieses Buch wurde darum mit dem Ziel geschrieben, auch die biblische Position bekannt zu machen.

Der gesamte Pentateuch (5 Bücher Mose) wird heutzutage als historisch höchst unzuverlässig angesehen, auch an den theologischen Fakultäten.

Naturwissenschaftler, die aus ihrer fachspezifischen Kenntnis heraus die Evolutionslehre ablehnen, werden als befremdliche, manchmal skurrile Mahner bezeichnet. Dabei sind die Beweisführungen zur Unterminierung der Evolutionslehre oft mit überwältigendem fachwissenschaftlichen Material belegt, daß der Nicht-Wissenschaftler kapitulieren muß. (Redaktionsartikel in "Evangelische Kommentare 15" 1982, S. 595-597).

Der theologische Ausverkauf an die Evolution ist so tiefgreifend, daß insbesondere unsere Jugend in eine Denk- und Glaubensnot ohnegleichen geraten ist. Hier ist darum dringend Hilfe geboten.

Der weitaus größte Teil der deutschsprachigen evangelischen Theologie bejaht den Evolutionsgedanken . . . betrachtet ihn aber als theologisch irrelevant und gleichgültig für den christlichen Glauben.

Der Ausspruch Spurgeons: "Es ist nichts neu in der Theologie - ausgenommen das, was falsch ist", gewinnt heute wieder eine besondere Aktualität.

Mit dem heutigen Kenntnisstand der Naturwissenschaft ist es uns kein Problem, die Evolutionslehre ohne weltanschauliche oder philosophische Gedanken allein aufgrund von Forschungsergebnissen in Physik, Chemie, Informatik, Medizin u.v.a. zu widerlegen. Viele Wissenschaftler haben das bereits getan. (W.Gitt: "Herkunft des Lebens aus der Sicht der Informatik" (Videokassette), "Am Anfang war die Information"; J. Scheven: "Daten zur Evolutionslehre im Biologieunterricht"; B. Vollmert: "Grundriß der makromolekularen Chemie, Band II"; A.E.Wilder- Smith: "Grundlage einer neuen Biologie", "Die Naturwissenschaften kennen keine Evolution")

Die Theologie hat seit Darwin völlig voreilig einen Rückzug vom biblischem Standort angetreten. In den Jahrhunderten davor stand fest, daß Gott das All und alles Leben in sechs Tagen von 24 Stunden erschaffen hatte. Heute ist man bis in evangelikale Kreise hinein weitgehende Konzessionen an die Evolutionslehre eingegeangen und hat die Schöpfungstage zu willkürliche langen Zeitperioden ausgedehnt und verließ damit unversehens die Wortbedeutung in Genesis 1, denn jom echad heißt schlicht der erste Tag, ein Tag wie jeder andere. Ethymologisch ist daran nichts zu rütteln.

3. Ein Angelpunkt des Bibelverständnisses:
Wie lange dauerte ein Schöpfungstag?

Die Meinungen dazu sind so verschieden, daß man meinen könnte, die Bibel würde dazu keine Angaben machen. Zu den größten Abscheulichkeiten heutzutage gehört für die Evolutionisten das Zeugnis einer jungen Erde und der Schöfung in sechs Tagen.

Sir William Thomson (1824-1907), seit 1892 Lord Kelvin of Largs, englischer Physiker und Mitbegründer der Thermodynamik, berechnete aufgrund der Temperaturverhältnisse im Erdinnern das Alter der Erde und kam auf kurze Zeiten, die für die damals aufstrebende Evolutionslehre unannehmbar waren. Charles Darwin nannte Lord Kelvin ein "verhaßtes Gespenst" und befürchtete, daß es mit seiner Lehre bald vorbei sein würde, wenn Kelvin recht hätte.

Das Erstaunlichste ist, daß besonders die Theologie sich aufmachte, die sehr langen Zeitperioden "bereitzustellen". Im wesentlichen gibt es vier Wege, nach denen man die deutliche Sprache der Bibel umdeutet, um zu den ersehnten/aufgezwungenen langen Schöpfungstagen zu kommen:

-Zeitaltertheorie: Der Ausdruck "Tag" wird einer langen Zeitepoche gleichgesetzt, dem "Zeitalter". Vielzitierte Begründung: Psalm 90 ("Tausend Jahre sind vor dir wie ein Tag.")
-Theorie der Offenbarungstage: geht davon aus, daß dem Schreiber der Schöpfungsgeschichte an sechs aufeinanderfolgenden Tagen die Aussagen eingegeben wurden.
-Filmtheorie (v. Prof. H. Rohrbach): Der Schöpfungsbericht ist lediglich eine filmische Zeitrafferdarstellung eines "in Wirklichkeit" ungeheuer langen Prozessees des Werdens. Rohrbach ist sehr im evolutionistischen Denken verhaftet, wie sich aus Zitaten herauslesen läßt ("Es ist also möglich, unser Sonnensystem als ein Zufallsprodukt im Weltall zu sehen."). Bei der Frage nach der Herkunft des Menschen verstrickt er sich in sehr vage philosophische Gedankenspielereien, der Evolutionsprozeß wird als Methode Gottes angeboten.
-Theorie des literarischen Tages: Die Schöpfungstage sind nur literarisches Hilfsmittel, um eine thematische Gliederung zu erzielen, gleichsetzbar mit "Kapiteln" eines Buches.

Alle diese Theorien versuchen von der eigentlichen biblischen Aussage loszukommen, um zu einer theistischen Evolution zu gelangen. Dies ist abzulehnen, da es nicht im Vertrauen auf Gottes Wort gegründet ist, sondern menschliche Philosphie zum Ausgangspunkt hat.

W.Schaafs bekam die Idee des logarithmischen Zeitmaßstabes für die Schöfungstage, wonach er dann die für die Evolution benötigten Jahrmilliarden auf sehr willkürlichem Wege erhält. Auch an anderen Stellen seines Buches "Jesus, Meister der Natur" verkehrt er biblische Aussagen gar in ihr Gegenteil, so z.B. in der Aussage: "Das Sterben ist in der Natur nicht eine Folge . . . eines Abfalles von Gott, sondern eine weise planmäßige Einrichtung des Schöpfers." Das Wort eines sarkastischen Briten erhält hier seine Bedeutung: "Und dies, meine Herren, sind die Meinungen, auf denen ich meine Tatsachen begründe."

J. Illies gibt die willkürlich eingeführte Zeitkorrektur unverhohlen zu. "Mit dem Korrekturfaktor 1:365.000 käme man übrigens auf zwei Milliarden Jahre, was der Wahrheit schon sehr viel näher liegt!" Danach ist also nicht mehr das Wort Gottes die Wahrheit (Joh.17,17, Ps.119,160), sondern die evolutionäre Anschauung.

Jeder Christ, der Abstriche irgendeiner Form am Schöpfungsbericht vornimmt, wird zum Steigbügelhalter solcher Ideenkonglomerate, die zum antibiblischen und antigöttlichen System entarten.

Um die Frage nach der Länge der Schöpfungstage zu beantworten, muß man sich genauer mit den Zeitbegriffen der Bibel befassen.

3.1. Was ist Zeit: Kairos oder Chronos?

Die Physik stellt in erster Linie die Frage nach der Meßbarkeit der Zeit. Die Abfolge von Geschehnissen, d.h. die Zeitdauer, kann mit Hilfe eines in periodischer Folge sich wiederholenden Vorganges gemessen werden, darauf beruhen sämtliche Uhren. Die Zeiteinheit wird aufgrund von naturgesetzlich ablaufenden Vorgängen definiert. Die Sekunde war früher der 86.400ste Teil eines Tages, heute ist sie als die Zeit definiert, die das 9.192.631.770fache eienr charakteristischen Schwingung im Cäsium-Atom dauert.

Wenn die Bibel von Zeit spricht, redet sich meist von der mit der Zeit in Zusammenhang stehenden Sinn- und Existenzfrage des Menschen. Die Bibel unterscheidet zwei verschiedenen Zeiten, im griechischen durch "Chronos" und "Kairos" bezeichnet. Da es diese Unterscheidung in anderen Sprachen nicht gibt, ist es in der Bibelauslegung häufig zu Fehlschlüssen großer Tragweite gekommen.

3.1.1. Chronos: Die Zeit des Menschen:

Es ist die physikalisch meßbare Zeit und damit die historisch ablaufende Zei tder Chronologie. "Im Chronos wird die Zeit als die Summe der Momente einer linearen Bewegung in Raum und Zeit begriffen" (H.Kenmer) Das ist sehr wichtig: Zeit ist nicht von Raum und Materie zu trennen, sie bilden die physikalische Grundsubstanz der Welt, das eine kann nicht losgelöst vom anderen betrachtet werden.

Die kleinste Zeitspanne, die Forscher messen konnten, ist die Lebensdauer bestimmter Elementarteilchen (der billionste Teil einer billionstel Sekunde), die längste ist die, die seit der Schöpfung der Welt vergangen ist.

Mit der Erschaffung der Materie aus dem Nichts (Hebr.11,3) trat automatisch die Zeit in Existenz. Die Zeitachse ist also eine lineare, eindimensionale Erscheinung mit einer definierten Anfangsmarke. Die chronologische Zeit ist ständig fortschreitend und nur in einer Richtung ablaufend, sie ist nicht umkehrbar oder wiederholbar.

Irgendwo auf der Zeitachse liegt unser gegenwärtiger Zeitpunkt, der gewissermaßen keine Dauer hat.

Es stellt sich die Frage, ob die Zeitachse auch eine zukünftige Begrenzung hat oder ob sie endlos ist. Die Bibel gibt Antwort:
Matth.24,35: Himmel und Erde werden vergehen.
1.Kor.7,31: Das Wesen dieser Welt vergeht.
1.Petr.4,7: Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge.

Wenn die Welt und ihr materieller Inhalt begrenzt sind, dann muß wegen der Kopplung von Raum, Materie und Zeit auch die Zeit ein Ende haben. Dies steht auch in Offb.10,6: ". . . daß hinfort keine Zeit mehr sein soll."

Der Kosmos ist ein zeitlich begrenzter Komplex. Auch die Zeit hat mit der Entstehung des Kosmos begonnen. Was vor dem Zeitbeginn war, entzieht sich der naturwissenschaftlichen Forschung.
Die Zeit wird zur großen Einbahnstraße unseres Lebens.

3.1.2. Kairos: Die Zeit Gottes:

Ganz anders und frei von allen usn bekannten und eingrenzenden Eigenschaften des Chronos ist der Kairos Gottes. Die "Uhr Gottes" ist nicht an Raum und Materie gebunden.

Hiob 10,5: Oder ist deine Zeit (Gottes) wie eines Menschen Zeit, oder deine Jahre wie eines Mannes Jahre?"
Im Kairos verlieren Begriffe wie Vergangenheit und Zukunft ihre Bedeutung. Gott ist Geist und nicht durch die von ihm geschaffenen Phänomene wie Raum und Zeit eingegrenzt. Gott übersieht die gesamte Zeitachse mit einem Blick. Hier kommt der Bibelvers in Ps.90,4 zur Geltung: "Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist", denn Gott erfaßt 1000 Jahre mit demselben Blick wie irgendeinen Tag. Dieser Vers wird leider oft mißbraucht, um eine Evolution mit langen Zeiträumen hineinzuinterpretieren.

Wer so mit Gottes Wort umgeht, müßte auch dies in Matth.27,63 anwenden zu dem Satz: "In 3000 Jahren werde ich auferstehen." Da wir aber wissen, daß Jesus nach drei Tagen auferstanden ist, ergibt sich daraus, daß eindeutig Tage von 24 Stunden gemeint sind.

Als mit der Erschaffung der Materie (1.Mo.1,1) auch die Zeit geschaffen war, geschah die weitere Schöpfung streng chronologisch in Tagesrhythmen. Durch die in 1.Mo.1,14 beschriebene Methode der Zeitmessung durch Tage und Jahre wird die Schöpfung eindeutig dem Chronos zugeschrieben.

Die Zeit Gottes und die Zeit der Menschen kann nicht ineinander umgerechnet werden, denn 2.Petr.3,8 sagt: "Eines aber sei euch nicht verborgen, daß ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag. Kairos und Chronos unterscheiden sich nicht nur in der Maßstabsfrage, sondern vor allem in Qualität und in der Dimension.

So kann Gott von bereits abgeschlossenen Vorgängen sprechen, obwohl sie im Chronos noch Zukunft sind ("Ich habe dir die Feinde in die Hand gegeben" statt "Ich werde die Feinde in deine Hände geben.") Im Prophetischen Wort der Offenbarung wird auffallend oft die grammatikalische Zeitform gewechselt.

Nach der Schöpfungsordnung Gottes besteht der Mensch aus Geist, Seele und Leib. Durch den Geist, der von Gott kommt (Pred.12,7), trägt der Mensch jenen Wesenzug, der es uns erlaubt, die Zeitachse in gewisser Weise zu relativieren. So könnten wir uns vorstellen, in die Vergangenheit zu sehen, wenn wir uns auf einem Stern befänden, der 1000 Lichtjahre von der Erde entfernt wäre. Mit einem entsprechenden Fernrohr, würden wir Augenzeuge jener Ereignisse, die sich vor 1000 Jahren auf der Erde abspielten.

Wenn wir schon - zwar nur im Geist - uns eine gewisse Gleichzeitigkeit aller vergangenen Ereignisse vor Augen führen können, wieviel mehr gilt das erst für Gott. Den Kairos können wir uns als eine "ewige Gleichzeitigkeit" vorstellen

3.1.3. Die Zeitachse der Welt:

Nur die Bibel gibt uns eine Schau der Welt, die zeitlich vom Anfang bis zu Ende reicht. Auf der Zeitachse gibt es vier globale Ereignisse, deren Folgen so einschneidend und bedeutend für die Welt sind, daß wir ihre Situation naturwissenschaftlich und geistlich falsch deuten, würden wir auch nur eines davon außer acht lassen.

Die vier Ereignisse sind:
1. Die Schöpfung: Darüber erfahren wir Grundsätzliches im Schöpfungsbericht und an zahlreichen anderen Bibelstellen. Es wird Entscheidendes über den Menschen als auch über die Schöpfung mitgeteilt, die zielgerichtet für ihn gemacht ist. Berücksichtigt man dies nicht, verfällt man in evolutionistische Denkkategorien.
2. Der Sündenfall: Ohne ihn wäre Tod, Schmerz, Leid in der Welt unerklärlich. Wo Menschen darüber philosophiert haben, gelangten sie zu Weltanschauungen, die wir aus biblischer Sicht zu den bedauerlichsten Irrwegen der Menschheit zu zählen haben.
3. Die Sinflut: Dieses weltweite Geschehen hat eine völlige Veränderung der Erdoberfläche und -schichten gebracht. Was wir heute in den empirischen Wissenschaften Geologie, Geographie, Ozeanographie, Paläontologie u.v.a. beschreiben, ist durch die Sinflut entstanden. Wo Grundsatzfragen behandelt werden, die die Sinflut ausschließen, gelangt man, in das verwirrende Dickicht von Fehlinterpretationen.
4. Die Wiederkunft Jesu: Dies ist das Ziel der Weltgeschichte. Hier hört die Zeitachse auf. Mt.24,13: "Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig." Diese Erde wird in einem Gericht durch Feuer (2.Petr.3,12, 2.Thes.1,7) vergehen, ein neuer Himmel und eine neue Erde sind verheißen (2.Petr.3,13). Vorstellungen des Weltendes durch begrenzte Rohstoffvorräte, Überbevölkerung oder Wärmetod des Weltalls mögen plausible Modellrechnungen sein, ohne die Wiederkunft Jesu zu berücksichtigen bleiben sie futuristische Fehlkalkulationen.

Durch die vier Ereignisse können wir die Zeitachse in vier Bereiche gliedern:
-Die Zeit in Eden reicht von der Schöpfung bis zum Sündenfall.
-Die vorsinflutliche Welt umfaßt den Bereich zwischen Sündenfall und Sinflut.
-Nur unsere derzeitige nachsinflutliche Welt ist durch Naturwissenschaft und Geschichte beschreibbar. Die Sinflut ist diesbezüglich eine Informationsscheide.
-Vor uns liegt die Zukunft bis zur Wiederkunft Jesu.

Wie können wir Informationen aus den einzelnen Bereichen gewinnen?

a) Forschung: Dies ist einmal durch die Naturwissenschaften möglich, sie beobachten, ordnen die Welt und verknüpfen die Daten und Gesetzmäßigkeiten. Jede Naturwissenschaft muß sich Rechenschaft geben über die Grenze ihrer Aussagefähigkeit und über ihren zeitlich relevanten Gültigkeitsbereich.
Als zweites Mittel dient die Geschichte und auch die Archäologie, die Dokumente aus der Vergangheit sammelt. Geschichte reicht nur soweit in die Vergangenheit, wie schriftliche Aufzeichnungen vorliegen oder archäologische Funde ein Zeugnis geben.

b) Offenbarung Gottes: Sie teilt dem Menschen sowohl geistliche Zusammenhänge als auch Wirklichkeitsdeutungen dieser Welt mit, die der Mensch durch Forschung nicht finden kann. Die Annahme dieser Information beruht im Vertrauen zu Gott.

Da die Gegebenheiten in Atmosphäre, Erdoberfläche und Lithosphäre vor der Sinflut völlig andere waren, können empirische Wissenschaften wie Geologie, Petrographie, Paläontologie, Ozeanographie, Geographie, Klimatologie nur die Welt nach der Sinflut erforschen. Dies gilt auch für Geschichtsschreibung und Archäologie.

Die vorsinflutliche Welt ist naturwissenschaftlich kaum zugänglich. Da auch historische Zeugnisse fehlen, bleibt als einzige wesentliche Informationsquelle die biblische Offenbarung übrig.

Für die Zeit in Eden haben wir nur das biblische Zeugnis. Durch Schlußfolgerung kann dieses Bild noch ergänzt werden. Damals gab es weder Tod noch Schmerz, noch Leid. Die Tierwelt kannte nicht das Prinzip "Fressen oder gefressen werden". Gemäß 1.Mo.1,29-30 haben sich Mensch und Tier nur von pflanzlicher Kost ernährt. Jene Bakterien, die heute Krankheiten verursachen, hatten damals noch nicht die Funktion des Bösen. Ein Bild dieser Welt können wir nur bruckstückartig entwerfen.

Daß sich die Zeitbereiche grundsätzlich und einschneidend unterscheiden, wird auch durch 2.Petrus deutlich gemacht:
-Himmel und Erde, die vorzeiten waren. (3,5)
-Himmel und Erde, die jetzt sind. (3,7)
-Himmel und Erde, auf die wir warten. (3,13)

3.2 Die Länge der Schöpfungstage:

Es ist deutlich geworden, daß die Zeitangaben im Schöpfungsbericht dem Chronos zuzuordnen sind. Die Auffassung, daß der Schöpfungsbericht nur mitteilen will, daß Gott überhaupt etwas geschaffen hat, können wir angesichts der Fülle der präzisen Aussagen nicht folgen.

Im Schöpfungsbericht werden uns sowohl Glaubensaussagen als auch ein Spektrum naturwissenschaftlich bedeutsamer Fakten übermittelt. Diese sind grundlegend für das Verständnis dieser Welt und unterscheiden sich deutlich von allen heidnischen Glaubensvorstellungen der Weltentstehung und der räumlichen Ausdehnung des Kosmos' (Kosmogonie und Kosmologie) alter Völker und auch von den heutigen naturphilosophischen Vorstellungen.

"Viele Kosmologien, z.B. ägyptische, indische, griechsiche, skandinavische und chinesische, verlaufen in Zyklen. Die Vorstellung einer linearen Zeit ist deutlich nur im Weltbild des Alten Testaments ausgedrückt." (C.Blacker: "Weltformeln der Frühzeit")

Der Schöpfungsbericht steht einzig in seiner Aussage. Hier sind nicht die alten mythischen Vorstellungen über die Welt und ihre Entstehung eingeflossen, sondern der lebendige Gott teilt die Wirklichkeit mit. Ebenso ist der Schöpfungsbericht eine Absage an alle heutigen Kosmologien und Evolutionstheorien, wie schon anhand einiger Widersprüche erkennbar ist:

-Zuerst wurde das Universum und die Erde geschaffen, dann Sonne, Mond und Gestirne. In allen modernen Kosmologien ist die Erde ein aus der Sonne herausgelöster Materieteil.
-Die ersten geschaffenen Lebensformen waren die Pflanzen auf dem Land (Evolution: erste Lebensformen kamen aus dem Meer).
-Die Vögel wurden vor den Reptilien erschaffen. (Evolution: die Vögel haben sich aus den Reptilien entwickelt.)

Die Weichen richtiger oder falscher Bibelauslegung werden nach der Überzeugung des Verfassers an der ersten Seite der Bibel gestellt. Die weithin praktizierte Trennung zwischen Glauben und Wissenschaft trieb die Christen häufig in eine beschauliche Frömmigkeit ohne Wirkung auf die Umgebung, und die Wissenschaft in die Wüste der gottverlorenen Ideologien. Nur so kann man zu dem Vorurteil gelangen, die Bibel sei in ihren kosmologischen Aussagen, in den Aussagen über die Entstehung der Menschen, der Völker und Sprachen wissenschaftlich nicht zuständig.

Es kann nicht unsere Aufgabe sein, die Aussagen der Schrift zu manipulieren und dem gegenwärtigen Meinungstrend anzupassen. Wenn wir dankbar sind für das, was Gott uns über die Entstehung der Welt und des Lebens anvertraut und offenbart, werden wir am Ende weder als Naturwissenschaftler noch als Theologen enttäuscht sein.

Also: Gott schuf das Universum in sechs Tagen. Daß es sich um 24-Stunden-Tage handelte, soll im einzelnen belegt werden:

3.2.1 Der Tag als Zeiteinheit:

Zur Beschreibung physikalischer Gegebenheiten benötigt man eine Meßmethode und eine Einheit für quantitative Angaben. Die Bibel nennt immer wieder meßtechnische Zusammenhänge, z.B. Längenangaben, Volumina, Flächeninhalte, Gewichte. Die Einheiten werden i.d.R. der Natur oder dem täglichen Leben entnommen (Elle, Spanne, Acker). Eine der wichtigesten Einheiten und zugleich die erste, die in der Bibel genannt wird, ist die Zeiteinheit:

1.Mose 1, 14: Die Gestirne dienen als Lichtträger, als Trennung von Tag und Nacht, zur Zeitdefinition der Einheiten "Tag" und "Jahr" und "Jahreszeiten", und als Zeichen, um auf besondere Geschehnisse hinzuweisen.

Damit sind dem Menschen reproduzierbare Einheiten gegeben, um Altersangaben, zeitliche Abstände oder die Dauer eines Vorgangs zu quantifizieren. So wird die Dauer der Schöpfungswerke in Tagen angegeben (2.Mose 20,11). So wollen wir auch dem Wort Vertrauen schenken, denn "Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge." (4.Mose 23, 19) Hätte Gott das Universum in Milliarden Jahren erschaffen, warum würde er dann sagen, es wären Tage gewesen? Und wenn mit Tagen Milliarden Jahre gemeint sind, was ist dann mit "Jahren" gemeint?

3.2.2 Bedeutung des Wortes "Tag" in der Bibel:

Es kommt 2182 mal in der Bibel vor und wird in buchstäblichen Sinn verwendet. Es bedeutet im Urtext:
-einen Zeitabschnitt von 24 Stunden, der auch die Nacht enthält.
-den Zeitabschnitt, der vom Tageslicht beherrscht wird. (1.Mose 1,5; 8,22; Jos. 1,8)

In Ausnahmefällen, die aus dem Kontext immer eindeutig erkennbar sind, bedeutet "Tag" nicht ein physikalisch definiertes Zeitmaß, sondern bezeichnete Ereignisse ("Tag des Herrn, Tag des Heils"). Auch das Wort "Tag" in Joh.9,4: "Ich muß wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; denn es kommt die Nacht, da niemand mehr wirken kann." ist aus dem Kontext sofort erkennbar als eine Zeit des möglichen Wirkens. Die 24-Stunden-Bedeutung ist mit über 95% der Normalfall.

3.2.3 "Tag" mit Zahlwort:

200mal kommt "Tag" mit einem Zahlwort vor. In jedem dieser Fälle ist der 24-Stunden-Tag gemeint. Am Ende des Berichts über die sechs Schöpfungstage heißt es: "Da ward aus Abend und Morgen der erste/.../sechste Tag."

3.2.4 Begrenzung mit "Abend und Morgen":

Die Begrenzung mit "Abend und Morgen" ist ein weiterer Beleg für die 24-Stunden-Dauer der Schöpfungstage. Die Worte "Abend" und "Morgen" werden in der Bibel immer im wörtlichen Sinn gebraucht. Sollte Tag eine lange Zeitepoche darstellen, würde diese nicht mit so genau benannten Tageszeitangaben begrenzt werden. Die Reihenfolge der Tageszeiten ist heute noch die jüdische Zählweise. Danach beginnt der neue Tag mit dem Abend (Sonnenuntergang) und endet mit dem Beginn des Abends am nächsten Tag.

3.2.5 Schöpfungstag und Allmacht Gottes:

Die Schöpfungswerke demonstrieren die Allmacht Gottes (Römer 1,20), deren Auswirkung nicht an lange Zeiträume gebunden ist. Bei allen Schöpfungszeugnissen wird ein Akt des Geschehens ohne Zeitaufwand vermittelt. Die Verwandlung von Wasser zu Wein, die Vermehrung der Fische und Brote bei der Speisung der fünftausend hatten augenblickliche Auswirkung. Psalm 33,9: "Denn so er sprichts, so geschieht's; so er gebietet, so steht es da."

Würden wir willkürlich Millionenzeitalter einführen für die Formulieren: "Und Gott sprach .... und es geschah.", würden wir Gott die Ehre nehmen

3.2.6 Der Mensch: Geschaffen an einem bestimmten Tag:

Gerade der Mensch wurde an einem ganz besonderen, einzelnen Tag erschaffen: "An dem Tage, da Gott Adam schuf, machte er ihn im Gleichnis Gottes, als Mann und Weib schuf er sie, und er segnete sie und gab ihnen den Namen Mensch, an dem Tage, da sie geschaffen wurden." (1.Mose 5,1-2)

3.2.7 "Tag" und Gebote vom Sinai:

Das letzte und ausschlaggebende Argument für die wörtliche Bedeutung der Schöpfungstage ist in den Zehn Geboten begründet, worin die sechs Arbeitstage und der Ruhetag des Menschen mit dem Hinweis auf die Schöpfungswoche begründet: "Sechs Tage sollst du arbeiten ..., aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, da sollst du kein Werk tun .... Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und ruhte am siebten Tag." (2. Mose 20,9-11)

Die parallele Gegenüberstellung läßt keinen Zweifel mehr zu. Die Zehn Gebote sind die einzige schriftliche Urkunde des lebendigen Gottes, sie sind von ihm selbst auf steinerne Tafeln geschrieben worden (2.Mose 31,18; 2.Mose 32,15- 16). Der Gedanke eines sachlichen oder anderen Fehlers in den Geboten Gottes ist völlig unvorstellbar.

Also: Wenn das Wort "Tag" im Schöpfungsbericht nicht mehr Tag bedeutet, sondern irgendeinen anders gearteten Zeitraum, dann ist die Auslegung der Heiligen Schrift ein hoffnungsloses Unterfangen.

3.3 Gelegentliche Einwände gegen die Deutung der 24-Stunden-Schöpfungstage:

-Der Schöpfungsbericht will nicht als historisch stattgefundenes Ereignis verstanden werden. Es ist nur im übertragenen Sinn als bildliche Darstellung zu deuten. Im übrigen war das Anliegen der Schreiber, nur Glauben zu vermitteln, nicht naturwissenschaftliche Einzelheiten.

Antwort: Es muß gleich richtiggestellt werden: Der Schreiber der Genesis schrieb hier weder eigene Wunschvorstellungen nieder, noch ist er erdachten Märchen erfolgt, sondern Gott gab ihm in rückwärtsgerichteter Prophetie den wahren Sachverhalt an. Der Garten Eden war also ein realer Platz in Zeit und Raum, den Gott für die ersten historischen Menschen Adam und Eva bereitet hatte.
An allen Stellen, wo sich das Neue Testament auf die erste Hälfte der Genesis bezieht, setzt es ausnahmslos voraus oder behauptet es ausdrücklich, daß die Genesis geschichtliche Aussagen macht und daß sie in normaler Weise gelesen sein will und Worte und Syntax so benutzt wie jedes andere geschichtliche Buch.
Jesus Christus bezog sich auf jedes einzelne der ersten elf Kapitel der Bibel. Mahnend, lehrend, begründend geht er vom Schöpfungsbericht aus: "Habt ihr nicht gelesen?" (Math.19,4). Ebenso bezieht sich jeder Schreiber des Neuen Testaments auf 1.Mose1-11.
Wir sehen: Wir finden nirgendwo in der Bibel Anhaltspunkte zur symbolischen Deutung der Urgeschichte. Mehr noch, Jesus und die Apostel lehren uns vorbildhaft, die Einzelheiten der Schöpfungsgeschichte genau so zu nehmen, wie sie uns mitgeteilt wurden.

-Die biblischen Verfasser schrieben in der Befangenheit ihres Weltbildes und ihres damaligen Wissenstandes. Da sie als Kinder ihrer Zeit keine Ahnung von heutigen modernen Erkenntnissen hatten, konnten sie keine endgültige Aussagen treffen.

Anwort: Hier liegt eine falsche Annahme zugrunde, als seien biblische Aussagen das Produkt menschlicher Vorstellungen, Kenntnisgrade oder Ideen. An zahlreichen Bibelstellen wird bezeugt, daß die Schrift nicht durch den Willensakt von Mensch hervorgebracht wurde, sondern von Gott berufene Leute redeten, getrieben vom Heiligen Geist (2.Petr.1,21; 2.Tim.3,16). Nur so ist es erklärlich, daß die Bibelverfasser unabhängig vom momentanen Weltbild das Wort der Wahrheit im Namen Gottes sprachen. Es ist dabei unerheblich, ob sie selbst alles verstanden, was sie schrieben. Petrus wußte nichts über Hochtemperaturphysik und Kernprozeße, als er schrieb: "Die Elemente werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke darauf werden verbrennen." (2. Petr.3,10) Während im Altertum die Vorstellung herrschte, die Erde sei eine platte Scheibe, die auf dem Wasser schwimme, gab Hiob die Deutung: "Er breitet aus die Mitternacht über das Leehre und hängt die Erde über nichts." (Hiob 26,7) Die Formulierung ist heute anders, die Bedeutung ist dieselbe.
Daniel bekennt sogar von den eigenen Prophetien: "Aber ich verstand's nicht." (Dan.12,8) Der Herr gibt sogar Antwort, daß diese erst am Ende der Zeit überhaupt verstanden werden können. Der Wahrheitsgehalt der Aussagen bleibt davon aber unberührt.

-Es ist bereits von Tagen die Rede, bevor es die Sonne gab. Erst am vierten Tag wurden die Sonne, der Mond und die Sterne erschaffen. Hier wird der Sonne die Aufgabe der Tageinteilung gegeben. So kann nicht schon zuvor von Tagen gesprochen werden.

Antwort: Tag und Nacht und die Länge eines Tages hängen nicht unbedingt von der Sonne ab, sondern von zwei Dingen:
-Dem Vorhandensein irgendeiner Lichtquelle, und diese existierte seit dem ersten Schöpfungstag.
-Der Drehbewegung der Erde.
Der Drehimpuls der Erde ist so groß und die Bremsung dieses Impulses durch Gezeiten und andere Einflüsse so verschwindend klein, daß bei einem Erdalter von 10.000 Jahren der ursprüngliche Tag nur 0,2 sec. kürzer war.

-Das Licht hat mit 300.000 km/s eine begrenzte Ausbreitungsgeschwindigkeit. Jeder Stern informiert uns daher nicht über seine gegenwärtige Existenz, sondern über eine Vergangenheit, als deren Zeuge seine Lichtstrahlen jetzt bei uns eintreffen. Da es Sterne gibt, die mehrere Milliarden Lichtjahre entfernt sind, müßten diese doch mindest ebenso so viele Jahre alt sein.

Antwort: Der Einwand enthält einen Trugschluß: das Lichtjahr ist kein Zeitmaß, sondern ein Entfernungsmaß. Nach obiger Theorie wäre erst 4,3 Jahre nach der Schöpfung der erste Stern, Alpha-Centauri am Himmel erschienen, 1,6 Jahre später der nächste u.s.w., und dieser Prozeß wäre heute noch nicht abgeschlossen. Das widerspricht den astronomischen Beobachtungen, und auch den biblischen: Abraham, der 2000 Jahre nach der Schöpfung lebte, hätte noch nicht einmal alle hellen Sterne der Milchstraße sehen können, geschweige denn Sterne anderer Galaxien. Gott aber zeigte ihm die unermeßliche sichtbare Sternenzahl, um ihn zum Staunen zu bringen: "Siehe gen Himmel und zähle die Steren; kannst du sie zählen?" (1.Mose 15,5)
Der Denkansatz "Anzahl Lichtjahre=Mindestalter Stern" ist wohl falsch. Die Lösung finden wir in 1.Mose 2,1-2: "Also war vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte."; oder auch im Neuen Testament: "Nun waren ja die Werke von Anbeginn der Welt fertig." (Hebr.4,3). Seit der Schöpfung sind auch alle Werke zu ersehen (Röm.1,20). Vollendet bedeutet fertig in jeder Hinsicht. Das Licht der Sterne war ebenso erschaffen wie die Sterne selbst. Das Universum, obwohl neu geschaffen, muß ja augenscheinlich ein gewisses scheinbares Alter aufweisen.

-Die für die Evolution benötigten Zeitspannen waren für die biblischen Verfasser unvorstellbar. Derartig hohe Zahlen konnten sie nicht ausdrücken, darum setzten sie vereinfachend "Tag" für die langen Zeitepochen ein.

Antwort: Die Bibel kennt sehr hohe Zahlen: Dan.7,10; Jer.33,22; Richter 20,17. Wären die "Tage" tatsächlich lange Zeitepochen, so würde es lauten müssen: Und also vollendete Gott nach vieltausend mal Tausenden von Jahren seine Werke." Doch es heißt: "Und also vollendete Gott am siebten Tag seine Werke."

-Zwischen Vers 1 und 2 von 1.Mo.1 besteht die Möglichkeit, einen langen Zeitraum unterzubringen, so daß man die Evolutionstheorie auch von der Bibel her die benötigten langen Zeiten anbieten könnte.

Antwort: Diese "Restitutionstheorie" oder "Lückentheorie" besagt eine "voradamitische" Zeit. Auf den ersten Blick erscheint diese Idee verlockend, da sie die Schöpfung als Sechstagewerk stehen läßt und sich Widersprüche mit anderen Bibelstellen erspart und andererseits für die langen Zeitepochen der Evolution eine Lösung bietet.
Die Theorie besagt, daß es vor der Schöpfung eine bereits geschaffene und bewohnte Welt gab. Dies sei mit "Anfang" in Vers 1 gemeint. Danach kam der Fall Satans, die damalige Welt ging zugrunde und war "wüst und leer". Dies ist die Ausgangssituation der Schöpfungs, wonach auf der Erde das Leben noch einmal erschaffen bzw. restauriert wird. Diese Theorie erklärt die Fossilien als Folge des satanischen Falls.
Mehrere Gründe sprechen dagegen:
1- In 2.Mo.20,11 lesen wir, daß Gott in sechs Tagen Himmel und Erde geschaffen hat; d.h. das All und die Erde innerhalb dieser Zeitspanne.
2- Die Stellen Jes.14,12-17 und Hes.28,11-17 werden als Beschreibung des Fall Satans gedeutet. Die Theorie geht davon aus, daß dieser Fall örtlich auf die Erde gelegt wird und zeitlich zwischen die Verse 1 und 2 von 1.Mose 1. Die Worte Jesu aus Luk.10,18, Joh. 12,31, Joh.14,30 und Offb.12,7-9 erlauben diese Deutung nicht.
3- die Deutung der Fossilien als Reste einer voradamitischen Zeit ist biblisch nicht belegbar. Hingegen wird uns die im Sinflutbericht genannte weltweite Wasserkatastrophe als Ursache für den Untergang allen Lebens bezeugt. Heutige geologische Schichten und Fossilien finden in der Sinflut eine nachvollziehbare Deutung.

3.4 Schöpfungstage als lange Zeitperioden: Ein biblisch unlösbares Problem:

1. Das Alter Adams: Die Feldtiere und Adam und Eva wurden am sechsen Tag geschaffen. Rechnet man 1000 Jahre für einen Tag, wäre Adam beim Sündenfalls bereits 2000 Jahre alt!
2. Des Menschen Herrschaft über die Tiere: Gott schuf am fünften und sechsten Tag die Tiere und gab dem Menschen die Herrschaft über sie (1.Mose 1,28). Hat man die Schrift auf seiner Seite, wenn man sagt, die Tiere hätten schon Millionen Jahre existiert und viele von ihnen wären schon lange ausgestorben gewesen, ehe ihr Herrscher erschien? (Ouweneel)
3. Symbiosen: Das heißt eine Lebensgemeinschaft zweier getrennter Organismen, die für beide Partner nützlich und lebensnotwendig ist. Besonders interessiert uns hier der Mutualismus, d.h. die Abhängigkeit zwischen Samenpflanzen und bestäubende Tiere. Die Blüten haben oft eine so spezifische Gestalt, daß sie nur von einer ganz bestimmten Tierart bestäubt werden kann. Die Pflanzen werden nach der Bibel am dritten Tag erschaffen, die Insekten und Vögel aber am fünften Tag. Deutet man Tage als Zeitepochen, wie wäre dann die Vegetation möglich, bei der Fremdbestäubung nötig ist?

3.5 Zusammenfassung:

Das Wissen um die Länge der Schöpfungstage ist nicht die zentrale Aussage der Bibel. Es ist nicht heilsnotwendig, aber angesichts des Wirrwarrs heutiger Bibelauslegungen wird dieses Problem zum Testfall einer bibeltreuen Auslegung. Hier wird unsere Stellung zur Bibel deutlich und unser Glaube an das, was Gott uns sagt.

Unser Heil fängt immer mit Jesus an, nur in der Bekehrung zu ihm werden wir errettet. Durch einseitige Prägung in Kindheit und Schulzeit, Studium und durch die Massenmedien haben die meisten die Evolutionstheorie mehr oder weniger akzeptiert. Bei einer Bekehrung wird dieses Gedankengut nicht auf einmal abfallen. Dennoch sind wir bereits errettet. Nicht unsere Erkenntnis rettet uns, sondern die Zugehörigkeit zu Jesus. Der Mörder am Kreuz kam durch Jesus in den Himmel, er hatte wohl keine Gelegenheit mehr zur Erkenntnisgewinnung aus der Bibel.

Doch wir werden nach der Bekehrung viel in der Bibel lesen, sie wird uns immer mehr prägen. Wir werden spüren, daß die Bibel tatsächlich Gottes Wort ist. So werden wir an vielen Stellen umdenken. Wir werden auch die Mängel der Evolutionstheorie erkennen, wenn wir nicht mehr voreingenommen diese akzeptieren. Wer sich dann noch naturwissenschaftlich mit der Thematik befasst, wird es als weitere Denkbefreiung empfinden, daß gesicherte Naturerkenntnis nicht für Evolution, sondern für Schöpfung spricht.

4. Wer ist der Schöpfer?

Das Zeugnis der heidnischen Philosophen belegt die Grunderkenntnis einer notwendigen Schöpferperson für zweckorientierte Werke. Aristoteles, der über Herkunftsfragen nachdachte, gelangte zu vier Begriffen der Ursache, verdeutlicht am Beispiel des Hausbaus:

1. causa formalis Form-Ursache Bauplan des Hauses
2. causa materialis Material-Ursache Baumaterial
3. causa efficiens Antriebs- oder Wirkungs-Ursache Erstellung es Hauses
4. causa finalis End- oder Zweck-Ursache Absicht des Bauherrn

Die "Wer"-Frage nach der Schöpfung ist tief im Menschen verwurzelt, wir suchen Antwort. Nach der Evolutionslehre ist diese Frage höchst verpönt, Wuketits nennt es "fabulieren", wenn von einem planenden Geist in der Natur gesprochen wird. Nur einem "Mystizisten-Kongreß" sei so etwas ohne Gelächter möglich.

Der "aufgeklärte" Mensch hat sich damit jenes natürliche Denken, das ihm erlaubt, von der Schöpfung auf den Schöpfer zu schließen, wie es bei vielen Naturvölkern zu beobachten ist, zerstört. In diese Situation hinein bezeugen wir, daß Gott in Jesus die "Wer"-Frage letztgültig beanwortet hat.

4.1 Christus, der Werkmeister der Schöpfung:

"Am Anfang schuf Gott." Gott war vor allem anderen da. Es erweckt aber den Eindruck, als sei Gott Vater allein der Schöpfer. Im neuen Testament wird Jesus Christus in das Schöpfungswerk voll einbezogen:

1.Kor.8,6: "So haben wir nur einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen Herrn, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind und wir durch ihn."

Auch der Geist Gottes ist beteiligt, erkennbar im zweiten Vers der Bibel. In 1.Mose 1,26 steht die Plural: "Lasset uns Menschen machen!" Trotzdem ist Gott Vater der aktiv schöpferische, so wie auch wir sagen können: "Wir wollen nun nach Hause fahren!", dabei sitzt nur einer am Lenkrad und bedient Kupplung, Gas, Bremsen und Schaltung.

Joh. 1,3 zeigt deutlich, daß alles, was überhaupt existiert, in Jesus seinen Ursprung hat:
"Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht (durch das Wort = Jesus), und ohne daselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist."
"Er (Jesus) ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor allen Kreaturen. Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Reiche oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm." (Kol. 1, 15-17)

Wichtige Erkenntnisse:
  • Es gibt keine Ausnahme in der materiellen Welt von dem, was nicht durch Jesus geschaffen wurde. Auch das Unsichtbare (Engel usw.) sind durch Jesus gemacht.
  • Jesus ist der Erhalter der Welt. Wir brauchen uns nicht zu fürchten vor kosmischen Katastrophen oder dem Erkalten der Sonne.
  • Der Mensch kam nicht aus einem Lotteriespiel heraus, sondern ist zielgerichtet erschaffen worden: Zu Jesus hin!


  • Das sogar das Alte Testament Jesu Schöpfertätigkeit bezeugt, zeigt Spr. 8, 22-23+30. Hier wird gar das Wort "Werkmeister" von Luther gebraucht.
    -Jesus ist das Fundament, worauf wir unser Leben gründen können.
    -Er ist der Fels, der unverrückbar in der Brandung der feindlichen Systeme und Ideologien steht: "Ich will zunichten machen die Weisheit der Weisen." (1. Kor.1,19)
    -Jesus ist für die Ungläubigen der verworfene Stein, der Fels des Ärgernisses (1.Petr.2,7-8). "Sie stoßen sich, weil sie an das Wort nicht glauben." (1.Petr. 2,8b). Den Gläubigen ist Jesus der "köstliche Eckstein". Wer an ihn glaubt, hat das ewige Leben.

    4.2 Christus und seine Schöpfungslehre:

    -Jesus lehrt die textgenaue Interpretation der Genesisberichte. Nie hat er etwas relativiert oder umgedeutet.
    -Jesus lehrt die Geschichtlichkeit der Genesisberichteund auch der Sinflut und Noahs Person.
    -Die Schöpfungsaussagen von 1.Mose 1 und 2 bestätigte er als eine Einheit. Sie waren für ihn so bedeutsam, daß er grundlegende Lehren daraus ableitete und sie dort verankerte (Ehe, Ruhetag usw.).
    -Jesus bestätigt vorbehaltlos die Schrift: Math. 5,17-18.
    -Dem Feind antwortete er mit der Schrift: Math. 4,4.
    -Die Widersprechende verweist er auf die Schrift: Math.12,3; Math. 22,29.
    -Die Schrift wird bis in die letzte Einzelheit erfüllt: Math. 26,54; Math. 26,56.
    -Der Glaube an Jesus setzt den Glauben der Schriften des Moses voraus: Joh. 5,47.
    -Jesu Worte und Aussagen sind wahr und unvergänglich: Math. 24,35.

    5. Welches sind die Methoden der Schöpfung?

    Die Bibel läßt uns nicht im Unklaren über die generellen Prinzipien des Schöpfungsgeschehens. Sie sind in der Bibel zu finden. Wie unsere menschlichen Gestaltungen Eigentümlichkeiten des Urhebers widerspiegeln, wie z.B. ein Werk von Picasso, Goethe oder Bach, so hat auch Gott seiner Schöpfung seinen Stempel aufgedrückt. Er ist für jeden lesbar, darum sagt der Psalmist, daß keine Sprache noch Rede erforderlich ist, um ihre Stimme zu hören (Ps. 19,4).

    5.1 Schöpfung aus dem Nichts:

    Jegliches Produkt, das auf der Erde hergestellt wird, benötigt ein Ausgangsmaterial. Aber niemand kann auch nur ein Sandkorn aus Nichts herstellen. Anders der Schöpfer. Das gilt laut Römer 4,17 nicht allein für die Materie, denn für Gott gibt es nirgends ein Unmöglich. Diese Schöpfung "ex nihilo" wird in Hebr.11,3 deutlich:

    Durch den Glauben erkennen wir, daß die Welt durch Gottes Wort gemacht ist, so daß alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.

    Alles um uns ist also nicht entwicklungsgemäß aus früheren Materiestadien hervorgegangen, sondern Gott rief alles in Existenz, ohne von Vorhandenem auszugehen. Durch diess Wort ist bereits eine klare Absage an alle Evolutionstheoriene ausgedrückt.

    5.2 Schöpfung spontan:

    Alle Evolutionstheorien sind an lange Zeiträume gebunden. Wenn die Bibel von Schöpfung spricht, dann wierden dort immer spontan eintretende Ereignisse geschildert:
    Denn er sprach: da geschah's; er gebot: da stand es da. (Ps. 33,9)
    Denn er gebot, und sie waren geschaffen. (Psalm 148,5)

    "Es ist überwältigend, wie leicht und schnell Gott erschaffen kann." (Spurgeon)

    5.3 Schöpfung durch Kraft:

    Kraft ist eines der Wesenskennzeichen Gottes. (Vaterunser, Ps. 147,5) Ebenso zeigen viele Bibelstellen, daß die Kraft ebenso ein Merkmal Jesu ist: Jes. 9,5; Off.5,12; 7,12; 12,10; 19,1.
    Laut Luk. 24, 49 ist die Kraft auch eine Wesensart des Heiligen Geistes.

    In der Physik können Kräfte dur nach ihren Auswirkungen ermessen werden, so gilt das auch für die Kraft Gottes. Ihre Wirkungen sind z.B.
    -die Auferstehungen Gottes und auch unsere Auferstehung (1.Kor.6,14)
    -die Krankenheilungen (Mark.5,30; Luk.5,17)
    -die uns verändernde Wirkung des Evangeliums (Röm. 1,16)

    Die Bibel sagt nun in Jer.10,12, daß Gott bei der Schöpfung seine Kraft eingesetzt hat. Laut Röm.1,20 ist diese Kraft seit der Schöpfung an seinen Werken ersichtlich. Der Kosmos ist somit ein Zeichen der Kraft Gottes.

    So hat z.B. die Sonne eine Masse die 330.000mal größer ist als die der Erde. In jeder Sekunde verliert die Sonne 4,3 Mio. Tonnen dieser Masse und setzt sie entsprechend der Gleichung E=m*c² in Energie um. Die Gesamtstrahlung der Sonne beträgt danach 3,86*1020 MW. Das ist 150 Billiarden so viel wie eines der größten Kernkraftwerke der Welt, Biblis in Hessen.

    Ein Hurrikan bewegt etwa 3,5 Mrd. Tonnen Luft mit einer Geschwindigkeit von 150-300 km/h. Das entspricht einer Leistung von 6 Bio. MW. Doch auch über solches Wetter steht Gott: "Er ist der Herr, dessen Weg in Wetter und Sturm ist; die Wolken sind nur Staub unter seinen Füßen." (Nah. 1,3b)

    Man schätzt die Gesamtmasse aller Sterne auf 1054 kg, nach E=m*c² ergiebt dies die unvorstellbare Energiemenge von 1061 Mwh. All diese unvorstellbaren Kräfte und Energien wurden freigesetzt durch das "Und-Gott-sprach". Diese Kraft hat er auch in Christus und auch an uns wirken lassen. (Eph. 1,18-20a)
    Die Kraftfülle Gottes ist unermeßlich, unerschöpflich und unvorstellbar.

    5.4 Schöpfung durch das Wort:

    Ps.33,6: "Der Himmel ist durch das Wort des Herrn gemacht und sein Heer durch den Geist seines Mundes."
    Hebr.11,3: " Durch Glauben verstehen wir, daß die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so daß das Sichtbare nicht aus Erscheinendem geworden ist."

    Wie ist dieser Vorgang erkennbar? Durch Naturwissenschaft? Durch Philosophie?
    "Durch Glauben erkennen wir ..." Einen anderen Zugang gewährt uns Gott nicht.

    Joh. 1,1 zeigt uns, daß das Wort nicht ein Schall oder eine Buchstabenkette ist, sondern eine Person, wie Gott selbst Person ist: "Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war am Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist."
    In Vers 10 wird deutlich, daß damit auch Jesus Christus gemeint ist. Das "Wort" und Jesus sind beinahe identisch. Beide sind ewig (Hebr.13,8; 1.Petr.25; Mt.24,35),
    beide sind Quellen des Lebens (Joh.14,6; Hebr.4,12),
    beide sind Licht (Joh.8,12; Spr.6,23), beide sind Speise für die Seele (Joh.6,35; Jer.15,16; Mt.4,4),
    beide müssen angenommen werden, um gerettet zu werden (Joh.1,12; Jak.1,21),
    und bei beiden führt Zurückweisung zum Verderben (Joh.8,24; 1.Kor.1,18).
    Beide werden uns einst richten (Apg.17,31; Joh.12,48),
    beide sind Wahrheit (Joh.14,6; Joh.17,17; Ps. 119,160),
    beide sind der Weg (Joh.14,6; Ps.119,105),
    beide sind makellos (1.Joh.3,5; Spr.30,5),
    beide teilen das Göttliche und das Menschliche (1.Tim.3,16; Joh.1,14; 2.Petr.1,21),
    beide wurden verraten und verworfen (Ps.118,22; Joh. 1,11; Jer. 36.28; Apg.13,46),
    beide sind kräftig (Jes.9,5; Hebr.4,12),
    beide sind von Gott gesandt (Gal.4,4; Jes.51,16; Jer.7,1),
    und durch beides ist die Schöpfung gemacht (Kol.1,16; Hebr.11,3).

    5.5 Schöpfung durch Weisheit und Rat:

    Dies entspricht den heutigen Wörtern "Intelligenz" und "Information".
    Spr.3,19: "Denn der Herr hat die Erde durch Weisheit gegründet und durch seinen Rat die Himmel bereitet."
    Ps.104,24: "Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet ..." (=>Ps.136,5)
    Kol.2,3: "In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis."

    Es scheint verständlich, daß die Werke dieses Schöpfers nicht auf Zufall beruhen.
    Die Unvereinbarkeit von Schöpfung und Evolution kommt deutlich bei der Manfred Eigens Vorrede in Monods Buch "Zufall und Notwendigkeit" zum Ausdruck. Während ein Evolutionist den Ursprung aller Ideen beim Menschen sieht, d.h. letztlich in der Materie, so sieht der Christ den Ursprung aller Ideen in Gott, dem Usprung aller Weisheit.

    In der Schöpfung werden wir daher diese Weisheit entdecken, den Ideenreichtum und die hochgradige Zweckmäßigkeit. Alljährlich kommen die besten Biologen und Techniker in Ohio zusammen, um Erfahrungen aus dem Bereich der Schöpfung auszutauschen und wie sie technisch nutzbar oder reproduzierbar sind. Dabei dominiert ein Bereich: die Sinnesorgane von Mensch und Tier. Im folgenden einige Beispiele der unfaßbaren Ideenvielfalt Gottes:

    5.5.1: Die höchstmögliche Informationsdichte:

    Die kleinste Bibel der Welt paßt in fotografierter Form auf eine normales Dia. Der Bibeltext enthält ca. 3,56 Mio. Buchstaben. Nimmt man alle Zeichen und Leerzeichen zusammen und benötigt für jedes Zeichen ein Byte (8 Bit), kommt man auf eine Speichermenge von 34,8 Mio. Bit. Bei einer Fläche von 32,34 x 33,26 mm²d und einer Dicke von 0,4 mm errechnet sich daraus eine Informationsdichte von 80,88 x 106 bit / cm³.

    Nun zu Gottes Idee zu diesem Thema: Ein DNS-Molekül, das die Erbinformation für einen Menschen enthält, muß z.B. ca. 500.000 verschiedene Proteine, die jeweils aus verschiedenen Aminosäuren aufgebaut sind, und die in ihrer Struktur und des Herstellungsverfahrens genau beschrieen sein müssen, codieren. Das ist allerdings nur ein Bruchteil der Information, die in den DNS-Molekülen gespeichert ist. Die Informationsdichte eines DNS-Moleküls ist die größte, die es überhaupt gibt: 1,88 x 1021 bit / cm³.
    Die DNS speichert die Informationen als